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Pulsar 1.5 dCi Tekna

Test

Am Puls des Golfs?

Der Nissan Pulsar 1.5 dCi Tekna kommt für den erfolglosen Tiida. Ob er jetzt mehr Paroli zum Golf bieten kann?
Die erste Begegnung auf dem Parkplatz mit dem neuen Nissan Pulsar fällt schon mal positiv aus. Wer einmal einem Tiida begegnet ist, weiss die gute Entwicklung um das Design zu schätzen. Perfekt passt der neue Japaner in die Nissan-Familie. Die Proportion stimmen, denn er wirkt nicht mehr so hochbeinig wie sein Vorgänger.
Auch innen mehr Leben
Wer schon vertraut ist mit dem neuem Qashqai, X-Trail oder Note, kommt auf Anhieb klar. Mal auf dem bequemen Sitz Platz nehmen, der erst mal nicht mit viel Seitenhalt punktet. Dafür erstrahlt die Anzeige für den Bordcomputer zwischen den Tachos mit Farbe. Damit werden die Informationen klar dargestellt. Was auch für die Geschwindigkeits- und Drehzahlanzeige gilt. Die Lenkradtasten wurden in der Anzahl gering gehalten und lassen sich schnell bedienen. Nur der Kippschalter für den Tempomat lässt sich nicht immer präzise anwählen. Hier sind gewöhnliche Tasten besser. Dank Direkttasten am Touchscreen der Radio-/Navi-Einheit gelingt dort die Bedienung sofort und ohne grosse Fragezeichen. Auf den ersten als auch auf der zweiten Reihe lässt es sich gut Reisen. Es kommen im Fond keine klaustrophobische Ängste auf. Ein Hauch Luxus weht mit separaten Lüftungsdüsen durch die Hinterbank. Für das Gepäck hält der Pulsar 385 Liter bereit. Leider muss  es über eine hohe Kante und wieder nach unten gehievt werden. Beim Umklappen der Rückbank entsteht dann zudem eine Stufe. Dafür gibt es gute 1395 Liter zu füllen. Mit einer Zuladung von bis zu 440 kg kann der Nissan mit der Konkurrenz gut mithalten.
Genug gestanden
Motor starten. Moment mal. Es wird ohne Schlüssel gestartet, aber wo ist der Knopf für das Go? Normalerweise befindet er sich beim Zündschloss, neben dem Lenkrad oder auf der Mittelkonsole. Doch beim Japaner versteckt er sich vor dem Schalthebel und ist leider auch nicht beleuchtet. Der 1.5-Liter-Diesel braucht einen Moment, bis er sich zum Dienst meldet. Auch im Vorwärtsdrang muss er erst ein markantes Turboloch überwinden, bis er druckvoll den Pulsar nach vorne zieht. Dafür zieht er seine Linie stur durch Kurven - ohne zu wanken. Den Nissan-Leuten ist eine gute, straffe Abstimmung gelungen. Im Nissan ist zudem ein Rundum-Assistent montiert. Zum einen zeigt der Bildschirm beim Rangieren den Pulsar mit Hilfe seinen Kameras aus der Vogelperspektive. Die überwachen auch den toten Winkel, ob der Japaner in der Spur bleibt oder verhindern Aufprallunfälle bei niedrigen Geschwindigkeiten. Einmal angehalten, schaltet die Stopp/Start-Automatik den Motor zuverlässig ab und wieder an. Die Schaltempfehlung soll ebenso helfen, den Verbrauch zu senken. Doch sie agiert sehr optimistisch. Wenn es leicht bergauf geht und 50 km/h anliegen, verlangt sie nach dem vierten, folgt man, bekommt man dann wiederum die Aufforderung den dritten Gang zu wählen. Dafür glänzt der Pulsar mit einem sehr guten Testverbrauch von 4.9 l/100 km.
Preise
Die Preise beginnen bei Fr. 20‘990.- mit dem 1.2er Benziner und 115 PS. Den Diesel (110 PS) gibt es ab Fr. 23‘990.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.nissan.ch

Text: Patrick Schärli

21.08.2015