home

Micra 1.2 DIG-S Tekna

Test

Zu Micra für Grosse?

Der Nissan Micra 1.2 DIG-S Tekna kommt mit einem grossen Facelift auf die Strasse. Was bietet der Japaner für die Europäer?
Die Europäer sind bekanntlich im Durchschnitt grösser als die Japaner. Aussen sieht man die Veränderung des Nissans zum Vorgänger gut. Ein  verchromtes V im Kühlergrill, welches das Logo umfasst, zeichnet das neue erwachsene Gesicht des Micra. Auch die Heckpartie bekam ihren Feinschliff. Im Gesamtbild kam der Japaner ein Stück vom Frauenauto weg, jedoch nicht, um diese Käufergruppe zu verschrecken. Wenn ein Durchschnittseuropäer im Nissan platzt nimmt, versucht er als erstes den Sitz nach unten zu verstellen. Fehlanzeige, das Gestühl befindet sich schon an der untersten Position. Mit 1.75 m Grösse kommt man unangenehm dem Himmel nahe. Leider lässt sich die Kopfstütze auch nicht in die richtige Höhe einstellen. Doch eher für Japaner oder kleinere Frauen. Dafür klappt die Bedienung gut. Die Instrumente lassen sich gut ablesen. Leider gibt es für das Licht in den Armaturen keine Anzeige. Hier kann schnell einmal eine Busse riskiert werden, da ab diesem Jahr die Lichtpflicht tagsüber gilt. Das Touchscreen-Navi wird ohne grosse Stolpersteine bedient. Damit hält es gut mit der Konkurrenz mit, so lassen sich Internetdienste einbinden oder USB anschliessen.
Nur 1.2-Benziner erhältlich
Beim Antrieb steht, wie beim Vorgänger, der 3-Zylinder-1.2-Benziner zur Verfügung. Freisaugend leistet er 80 PS und mit Unterstützung eines Kompressors stehen dann 98 PS zur Verfügung. Im Test steht die stärkere Variante zur Verfügung. Im Leerlauf hört man bei genauerem Hinhören die ungerade Zahl der Zylindertöpfe. Bei voller Beschleunigung steigt das Geräusch in den Vordergrund. Auch mit Unterstützung der zusätzlich zugeführten Luft steigt die gefühlte Leistung nicht sonderlich. Die Tendenz, im Grenzbereich zu untersteuern positioniert den Mikra doch eher für den Stadtverkehr. Dort spielt er seine Stärken aus. Mit der Start/- Stopp-Automatik schickt der Nissan, für einen Stand an der roten Ampel, den Motor in den Ruhestand. Beim Verbrauch zeigt sich beim Japaner nicht gerade knauserig, doch einen guten Testverbrauch von 6.0 l/100 km schafft der Kleinwagen. In der City helfen Sensoren dem Fahrer, einen passenden Parkplatz zu finden. Der Micra zeigt dann an, ob er in die Parklücke passt, allerdings muss der Fahrer selbst hinein kurbeln.
Micra Preise
Der Japaner steht ab Fr. 13‘990.- vor der Haustür. Dafür kriegt man schon ESP, sechs Airbags sowie Isofix-Verankerungen im Fond. Leider gibt es in der Basis keine Klimaanlage oder Radio. Dies kostet zusammen Fr. 1‘500.- Aufpreis. Erst ab der mittleren Linie „Acenta“ kann man den stärkeren Motor bestellen und das kostet dann mindestens Fr. 19‘160.-. Für die volle Ausstattung müssen dann mindestens Fr. 20‘410.- auf dem Bankkonto sein. Für den stärkeren Antrieb sind dann nochmals Fr. 2‘000.- Aufschlag fällig.
Grössere Personen empfinden die hohe Sitzposition beengend, jedoch für kleinere Leute und die City ist der Nissan Micra empfehlenswert.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.nissan.ch

Text: Patrick Schärli

14.04.2014