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MX-5 S-G 160 Revolution Pack

Test

Echter Roadster

Der Mazda MX-5 S-G 160 Revolution Pack ist noch einer der wenigen echten Roadster. Kann er dies im Test unterstreichen?
Der Japaner kneift seine Augen noch mehr zu und will zeigen: Pass auf, ich kann dich schwindlig fahren. Die Ansicht stimmt mit Ihren Proportionen. Kurzes Heck, kurze Kabine und lange Motorhaube sind die Zutaten für einen Roadster.
Eine Tonne Spass
Genug! Einsteigen bitte! Gelenkig sollte man sein, wenn das Dach zu ist. Man sitzt tief in den sehr guten Seitenhalt bietenden Sitzen. Man fühlt sich sofort integriert. Man sollte allerdings keine klaustrophobischen Ängste besitzen. Die Sitze lassen sich jetzt weiter verstellen als beim Vorgänger, doch ab etwa 1,80 m steht man mit dem Haupt an. Nun aber den 2-Liter-Benziner des MX-5 mit einem Knopfdruck zum Leben erwecken. Von der elektrischen Steuerung gibt er einen kurzen Gasstoss und die Auspuffanlage meldet sich zu Wort. Den dreckigen Ton hört man während der Fahrt bis ins Innere. Nun den ersten Gang einlegen, der geht mit Nachdruck kurz und knackig rein. Einen Stoss auf das rechte Pedal und der Mazda reisst nach vorne, pardon stösst, er besitzt nämlich Hinterradantrieb. Passt auch in die Sparte Roadster. Die 160 PS haben leichtes Spiel mit dem Leergewicht von knapp über der Tonne. Der Vortrieb knackt nach 7,3 Sekunden die Hundertermarke und hört bei 214 km/h auf. Die  tiefe Sitzposition im Auto gibt einem das Gefühl, sehr schnell unterwegs zu sein. Durch die Kurven kommt das Gefühl noch intensiver auf. Stoisch zieht der Japaner Linien durch Kurven und das ESP lässt sogar kleine Heckschwenks zu. Der MX-5 macht solchen Spass, dass man gar nicht mehr damit aufhören will.
Den Spass teilen
Nun den besten Kollegen abholen und ihm die Künste des Japaner zeigen. Der Freund freut sich schon mal über die tiefe Sitzhöhe, jedoch muss er seine Beine zusammenstellen, da eine Ausbuchtung Richtung Mitteltunnel den Platz raubt. Er fragt, wo er die zwei Wasserflaschen verstauen solle. Ich antworte: im Handschuhfach. Dies sucht er vor sich, kann es jedoch nicht finden. Doch wer sagt, dass man es nicht zwischen den Sitzen einpflanzen kann. Dort finden die Flaschen Unterschlupf, und wir schwingen mit einem Handgriff die „Mütze“ nach hinten. Auf den folgenden Kurven kommt echtes Cabrio Feeling ins Innere des Mazdas und dem Mitfahrer ein breites Grinsen ins Gesicht. Bei Geschwindigkeiten über 80 km/h wird es dann doch gar stürmisch und wir schliessen das Dach - ohne auszusteigen. Eine lange Runde über die Autobahn liegt nicht drin, da es, bedingt durch die straffe Abstimmung, einen starken Rücken benötigt. Für die Fahrt zur Arbeit und am Wochenende für eine Passfahrt eignet sich der Japaner gut. Auch der Durchschnittsverbrauch von 6.6 Liter macht den MX-5 zu einem kleinen Alltagsauto.
Preise
Für den Mazda MX-5 gibt es zwei Motoren. Den 2-Liter wie im Test und zum anderen den 1.5-Liter-Benziner mit 131 PS. Zum glücklichen Besitzer kann man ab einem Kontostand von Fr. 23‘900.- werden. Für den stärkeren Motor muss zusätzlich in die höhere Ausstattung investiert werden, und die Japaner verlangen dann mindestens Fr. 30‘500.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.mazda.ch

Text: Patrick Schärli

10.02.2016