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RX 450h F Sport

Test

Gross im Stromern

Der Lexus RX 450h F Sport kommt mit einer Frischzellenkur und mit dem meistverkauften Hybrid-Antrieb. Was ausser Luxus bietet er noch?
Als erstes einsteigen bitte, und den Duft von Leder in die Nase ziehen lassen. Ganz Schlüssellos kann der Herr den RX öffnen und betreten. Sprich: Der Schlüssel kann in der Tasche bleiben und dies auch zum Starten des Lexus. Da passiert erst mal nichts, nur viele Lichter gehen an. Ein Gong ertönt, die „Ready“ Lampe leuchtet und zeigt, dass der Japaner bereit für eine Ausfahrt ist. Vorsichtig „Gas“ geben, und der RX rollt ohne Verbrenner-Geräusche los. Mit der Taste „EV“ lässt sich das bis zu zwei Kilometer geniessen. Verlangt der Fahrer zu viel Vortrieb, ist die Geschwindigkeit zu hoch oder die Batterie wird schwach, schaltet sich der Benziner hinzu. Das Zusammenspiel geht unmerklich über die Bühne. Wenn die zwei Herzen zusammen spannen, geben sie stolze 299 PS frei. Es haut den Fahrer nicht aus den Socken, denn das Pedal muss mit viel Nachdruck zu grosser Leistung gezwungen werden. Die Kennlinie des Gaspedals wurde damit auf Sparsamkeit getrimmt. Mit den stattlichen Aussenmassen und dem Leergewicht von stolzen 2185 kg schafft der Lexus im Test einen guten Wert von 8.0 l/100km.
Anhalten
Nun rechts ran fahren und den Innenraum des Japaners studieren. Als erstes fällt die gute Verarbeitung und dunklen Materialien auf. Sogar der Himmel zeigt sich in der tristen Farbe.  Sie lässt den Innenraum dunkel und nicht gerade freundlich erscheinen. Am besten bestellt man das Panoramadach (Fr. 1‘900.-), wenn man es ein bisschen wohnlicher und lichtdurchflutet will. Der RX geht mit dem Design der Mittelkonsole seinen eigenen Weg. Erfreulicherweise sieht nichts nach Mercedes ML, BMW X5 oder Audi Q7 aus. Was etwas fehl am Platz ist: Die Digitaluhr. Die passt nicht  zu einem Luxus-SUV. Auch bei der Bedienung gehen die Japaner eigene Wege. Mit einer Art Maus auf der Mittelkonsole surft man durch die Menüs. Sehr gewöhnungsbedürftig, doch hat man sich daran gewöhnt, geht es leicht von der Hand. Auch dank Raster, die helfen die Felder besser zu treffen. Was noch für eine bessere Bedienung fehlt, ist eine „Zurück“-Taste. Die würde es schneller machen, wieder einen Schritt zurück zu gehen, wenn Fehler passiert sind. Für eine bequeme Reise bietet der RX viel Platz für vier Personen. Im Fond kann das Gestühl in Neigung und Länge verstellt werden, und somit findet jeder eine optimale Reiseposition. Für Reisen steht der Lexus sehr gerne bereit. Die Passagiere über viele Kilometer stressfrei ans Ziel zu bringen gehört zu seinen Vorzügen. Auch wenn die Aussenhaut und der Zusatz „F Sport“ mehr Sportlichkeit suggerieren, ist der Lexus diesbezüglich kein Vorreiter.
Preise
Ein Lexus RX-Eigner kann sich derjenige nennen,  der mindestens Fr. 76‘300.- auf seinem Konto ausweist. Dafür bekommt er den Japaner mit dem V6 ohne Elektroantrieb und eine sehr gute serienmässige Ausstattung. Diese beinhaltet zehn Airbags, ESP, Xenon-Scheinwerfer, zwei-Zonen-Klima-Automatik, Smart Key, Lederausstattung, Regensensor, Tempomat und CD-Radio inklusive neun Lautsprecher und USB-Anschluss. Das meiste muss bei der deutschen Konkurrenz extra bezahlt werden. Für die Hybrid-Variante wird ein Preis von Fr. 85‘200.- veranschlagt.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.lexus.ch

Text: Patrick Schärli

04.09.2013