home

NX 300h excellence

Test

N(i)X an Ausstoss

Der Lexus NX 300h excellence kommt mit dem Hybridantrieb kurze Strecke ohne CO2-Ausstoss aus.  Kann der neue SUV der Japaner noch mehr?
Wieso werden heutzutage so viele SUV  verkauft? Sicher einmal wegen des bequemen Einstiegs und zum anderen wegen des grossen Auftritts. Vom Design her trumpft der Lexus NX besonders auf. Sein pompöser Auftritt ist überall sicher. Mit seinem Elektroantrieb kann er sich an schleichen und mit einem Satz in den Mittelpunkt fahren. Die Batterie lässt sich leider nicht extern aufladen und muss sich die Ampèrekäfer über Rekuperation oder über den 2.5-Saug-Benziner holen. Bei vollgeladenen Akkus schafft der Japaner dann zwei Kilometer rein elektrisch. Dies aber auch nur mit einem sanften Gasfuss. Tritt man zu stark aufs Pedal, hilft der Benziner beim Vortrieb. Das Ab- und Zuschalten des Verbrenners geschieht fast unmerklich. Einzig das Display gibt die Infos darüber, welcher Kraftfluss in welche Richtung läuft. Der Benziner verbindet seine Kraft mit einem stufenlosen Automatikgetriebe und der Vorderachse. Somit kann die optimale Drehzahl für effiziente Fortbewegung gewählt werden. Leider heult der Verbrenner bei sportlicher Fahrweise auf und verharrt dort. Dies wirkt störend auf den Fahrer, und somit wird er eher zu einer gemächlicheren Fahrt gezwungen. Auch in den Kurven schaukelt der Lexus sich schnell auf, und die Lenkung hilft mit ihrer indirekten Weise ebenfalls nicht. Dafür genehmigt sich der Japaner in Anbetracht der Grösse und der 197 PS Systemleistung nur 7.5 Liter Benzin auf 100 km.
Halt mal, mach eine Pause
Und die nutzen wir, um den Innenraum in Augenschein zu nehmen. Wie schon erwähnt, steigt man ganz bequem ein und sitzt auf schönen bequemen Ledersitzen. Auch hier merkt man, dass der Lexus kein Sportler sein will, denn die Seitenstützung ist fast nicht vorhanden. Der Blick auf das Lenkrad erschreckt erst einmal. Links und rechts sind fast identische Knöpfe. Was sie bedienen, steht ganz klein oder gar nicht auf den Tasten. Am besten auswendig lernen, dann gelingt die Bedienung. Als Neuling sucht man die Bedienung für den Tempomat. Denn auf dem Lenkrad kann beim Abstandsregeltempomat der Abstand eingestellt werden, den der NX einhalten soll. Einschalten und Geschwindigkeit wird über einen separaten Hebel hinter dem Steuerrad bedient. Leider muss der Abstand nach jedem Motorenstart neu eingestellt werden. Der Tacho lässt sich gut ablesen. Links lässt sich der Energiefluss verfolgen, und stellt man auf „Sport“ um, erscheint eine Drehzahlanzeige. Die Infotainment-Einheit in der Mittelkonsole lässt sich gut ablesen, da sie auf einer passenden Höhe thront. Nur die Bedienung klappt nicht sonderlich gut. Sie lässt sich nicht über Touch bedienen, sondern nur über ein sogenanntes Mousepad im Mitteltunnel. Dieses lässt sich nicht präzise führen und lenkt mehr vom Verkehr ab, als es sein sollte. Das Head-Up-Display hilft wieder, sich nicht vom Verkehr abzulenken zu lassen. Es projiziert Informationen auf die Windschutzscheibe. Somit muss der Fahrer nicht runter auf den Tacho sehen, um die Geschwindigkeit zu wissen. Den Passagieren hinten im Lexus wird ebenfalls Luxus geboten. Um eine angenehme Fahrt zu haben, können sie ihre Lehne elektrisch verstellen. Dies kann auch genutzt werden um die Sitze ganz nach vorne zu klappen. Dasselbe funktioniert auch vom Kofferraum und der Fahrerseite aus.
Preise
Ab Fr. 46‘800.- steht der Lexus NX mit Hybrid-Antrieb in der heimischen Garage. Wer mehr Leistung und keinen Elektromotor will, für den gibt es noch den 2-Liter-Turbo-Benziner mit 238 PS (ab Fr. 52‘500.-).

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.lexus.ch

Text: Patrick Schärli

05.12.2015