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Sorento 2.2 CRDi Style

Test

Viel Platz für wenig Geld

Der Kia Sorento 2.2 CRDi Style streckt sich in der Länge für mehr Innenraum. Aussen zieht er ein neues Gesicht auf. Kann er gute Punkte sammeln?
Nun, dem neuem Kia Sorento sieht man im Gesicht an, dass er der Jüngere ist. Wuchtig steht er vor einem. Darf er auch, er streckte sich um 95 mm und bietet somit mehr Platz. Dies sogar in der dritten Reihe, die Erwachsenen zugemutet werden kann. Wenn alle Sitzreihen aufgeklappt sind, stehen noch passable 142 Liter für Gepäck zur Verfügung. Die erste Stufe gibt dann 660 Liter und alles umgeklappt  1732 Liter für Gepäck frei. Die zweite Reihe wieder hochklappen und probe-sitzen. Fürstlich sitzt man auf, mit in Länge und Neigung verstellbaren, Sitzen. Für den Winter gibt es sogar eine Sitzheizung, sodass man sich sein Allerwertesten nicht abfriert. In der VIP-Lounge gibt es dies natürlich auch und oben drauf für den Sommer eine Sitzbelüftung. Die in diesen heissen Tagen nicht recht kühlen mag. Doch ein Vergleich mit anderen Autos mit Ledersitzen hilft sie, schneller ein angenehmes Sitzen zu ermöglichen. Die vielen Knöpfe auf dem Lenkrad schrecken erst einmal. Wenn sie eingeprägt sind, geht die Bedienung leicht von der Hand. Das trifft auch auf die Touchscreen-Einheit für Navi, Radio usw. zu. Der Tacho wird digital dargestellt, kann jedoch nicht im Design geändert werden. Der Tourenzähler und die Tankuhr werden noch mit konventionellen Zeigern visualisiert.
Los, auf zur Fahrt
Vorwärts treibt der einzige Motor, der für den Sorento erhältlich ist, eine 2.2-Liter-Diesel-Maschine. Ohne gross aufzufallen meldet sich der Selbstzünder zum Dienst. Seine 200 PS und vor allem die 440 Nm treiben den (leer) 1.9 Tönner vorwärts. Die 6-Gang-Automatik-Box hilft, die passende Drehzahl zur Verfügung zu stellen. Die Gänge werden fast unmerklich verwaltet und der Kia zieht sich wie an einer Schnur gezogen nach vorne. Ein guter Begleiter für lange Strecken. Für die Autobahn bietet der Koreaner Spurhalteassistent, der per Piepton warnt, jedoch nicht eingreift. Um den Abstand kümmert sich ebenfalls ein Assistent. Der hält den Vordermann auf Distanz und beschleunigt bis auf die eingestellte Geschwindigkeit. Das System reagiert relativ gut. Es bremst zuverlässig ab, wenn einer  vor die Nase des Sorento einschert. Im Stau bremst er bis zum Stillstand ab und beschleunigt wieder, wenn sich der Verkehr in Bewegung setzt. Etwas länger braucht es, wenn der Vorausfahrende auf die rechte Spur wechselt, bis der Kia wieder beschleunigt. Es gibt bessere System auf dem Markt, doch die Koreaner sind diesen dicht auf den Fersen. Wenn Kurven am Horizont auftauchen, würde sich der Sorento lieber in Luft auflösen. Denn diese sind nicht seine Stärke. Nicht falsch verstehen, er umkurvt die Biegungen neutral ohne Hektik, nur etwas langsamer als seine Konkurrenz. Das Fahrwerk würde die Haltekräfte aufnehmen, leider gibt die Lenkung nicht die nötigen Rückmeldungen. Im Gelände kann er sich gut vorwärts bewegen mit seinem Vierradantrieb. Grenzen werden mit der Bodenfreiheit und der mangelnden Untersetzung gesetzt.
Preise
Der Kia Sorento kommt mit einer guten Grundausstattung. Sechs Airbags, ESP, Berganfahrassistent, Parksensoren hinten, Alufelgen. Klimaanlage, Radio mit Bluetooth-Einrichtung, Automat, Vierradantrieb und sogar der Tempomat gehören dazu. Für Fr. 39‘950.- steht der Koreaner vor der Haustür. Voll ausgestattet wie beim Testwagen kommt der Preis auf über Fr. 52‘000.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.kia.ch

Text: Patrick Schärli

28.07.2015