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Cee’d SW 1.6 CRDi Style AT

Test

Mehr Platz?

Der Kia Cee’d SW 1.6 CRDi Style AT kommt mit extra Platz im Heck. Was kann er besser als sein Vorgänger und was im Vergleich zu seiner Konkurrenz?
Nach der Limousine kommt auch der Kombi  des Kia Cee’d in den Genuss einer Überarbeitung. Das Design blieb bis zur C-Säule gleich, und von da an wurde der SW gestreckt. Das Heck gestaltet sich etwas steiler, auch die Rückleuchten wurden leicht verändert. Durch die sportliche Silhouette verlor der Koreaner im Vergleich zum Vorgänger etwas Raum. 24 Liter gingen in der normalen Stellung verloren und bei umgeklappten Sitzen verschwanden 22 Liter. Sehr gut: Beim vergrösserten Kofferraum gibt es keine störende Stufe bei der Rückbank. Gegenüber der Kompaktlimousine kann der Kombi dann stolze 130 – 324 mehr Raum-Liter aufweisen.
Assistenten-Armada
Mit einer Armada von Assistenzsystemen will der Koreaner mit der Konkurrenz Schritt halten.  Bezüglich Parkieren muss sich der Fahrer keinen Kopf mehr machen, denn der SW parkiert von alleine ein. Einfach parallel zur Reihe stellen, in der der Kia abgestellt werden soll. Knopf in der Mittelkonsole drücken und im Schritttempo losfahren. Standardmässig sucht der Koreaner den rechten Rand ab, doch ein erneuter Druck auf die Taste lässt den Radar auf der linken Seite nach einer Lücke suchen. Vermessen die Sensoren ein passendes Loch, ruft der Cee’d im mittigen LCD-Display zum Stopp auf. Weiter zeigt der Kia, ob er den Vorwärts- oder den Rückwärtsgang braucht. Der Fahrer braucht nur noch das Gas- und Bremspedal zu betätigen, lenken übernimmt der Koreaner. Der Vorgang funktioniert ohne Probleme. Nur wenn hinter einem Auto parkiert wird, das schräg steht, setzt der Cee’d weit zur Seite ein. Somit kann schon mal ein Randstein touchiert wird, wenn man nicht aufpasst. In 90 Grad versetzte Parklücken kann der Koreaner nicht hineinsteuern - was zum Beispiel ein VW Golf schafft. Auf der Autobahn hilft der Spurwarner, die Spur zu halten. Der Assistent warnt mittels Anzeige und Ton, wenn der Fahrer über die linke oder rechte Linie fährt. Doch greift der Kia nicht ins Lenkrad ein oder vibriert im Sitz, wie bei der Konkurrenz. Die Warnung kommt angenehm beim Fahrer an. Doch Überland schaltet man den kleinen Helfer besser ab, denn er reagiert schon ab 60 km/h und zum Teil auch auf schwarze Flicke in der Strasse. Dies kann auf die Dauer etwas nerven. Was leider dem Kia noch fehlt, sind ein Abstandsregeltempomat und ein Toten-Winkel-Assistent. Letzteres wird im grossen Sorento angeboten und deshalb ist nicht ganz verständlich warum nicht auch im Cee’d.
Preis
Den Cee’d SW treibt ein 1.4, 1.6 Benziner oder 1.6 Diesel an. Die Preise starten bei Fr. 19‘777.-. Immer mit dabei sind 8 Airbags, ESP, Start-/Stopp-Automatik (nur für manuelle Schaltboxen) und Radio/CD-Spieler inklusive USB/I-Pod-Anschluss. Einzig die Klimaanlage fehlt und muss für Fr. 1‘450.- dazu bestellt werden. Oder man nimmt den 1.6-Benziner für Fr. 24‘777.-. Zusätzlich im Preis enthalten sind die beheizten und elektrisch verstellbaren Aussenspiegel, sowie eine Bluetooth-Einrichtung. Wer mit einem Diesel liebäugelt, kriegt den Kia Cee’d SW ab Fr. 28‘777.-. Zum Schluss noch ein gutes Argument für den Koreaner: Er bietet 7 Jahre oder 150‘000 km Garantie. Davon die ersten drei Jahre sogar ohne Kilometerbegrenzung. Dies bietet zurzeit kein Konkurrent in der Golf-Klasse.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.kia.ch

Text: Patrick Schärli

22.04.2013