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XF Sport- brake 3.0 V6 Diesel S

Test

Edelkombi

Mit dem Jaguar XF Sportbrake 3.0 V6 Diesel S bringen die Engländer wieder einen Kombi in die Oberklasse. Ob er sich gegen BMW 5er und Mercedes E-Klasse etablieren kann?
Die Briten versuchten es in der Vergangenheit schon einmal  mit einem Kombiableger des X-Type. Leider blieb er hinter den Erwartungen zurück und konnte nicht viele gegen die Konkurrenz von Audi, BMW und Mercedes anrichten. Nun soll mit dem grösseren XF der geplante Erfolg kommen. Von aussen sieht der Beau edel und gut aus. Kaum jemand geht an ihm vorbei, ohne den Kopf nach ihm zu drehen. Mit seinem mächtigen Dom auf der Motorhaube weist er auf den Sportwagen in sich hin. Auch die schlitzaugenmässigen Scheinwerfer blinzeln einem zu und laden ein, einzusteigen. Dem folgen wir und öffnen die Tür in den edlen Innenraum. Jeder Besitzer merkt mit dem Schlüssel in der Hand und dem angenehmen Duft aus dem Innern in der Nase, dass er nichts Falsches getan hat beim Kauf. Für dasselbe Geld bietet BMW und Co nicht so viel Luxus.
Innen Luxus
Wer einmal im tief montierten Sitz Platz genommen hat, kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Überall, wo man hinsieht nur Leder, Alu und Klavierlack. So wie es sich eben zu einem Edelkombi gehört. In der Mittelkonsole pocht der Startknopf leuchtend wie ein Herz, als würde der Jaguar rufen bitte erwecke mich zum Leben. Dem kann man nicht widerstehen und folgt den Rufen. Der V6-Diesel erwacht zum Leben und man hört fast nichts von ihm. Ein Rad schwebt aus der Mittelkonsole hervor, mit dem die Automatik mittels Drehung angewählt wird. Bei dieser Show leisten auch die Lüftungsdüsen ihren Beitrag, indem sie auf schwenken, um dann den Innenraum zu temperieren. Diese beiden Showeinlagen zeigt man gerne seinen Freunden.
Nun aber auf die Strasse, die Katze will bewegt werden. Auf den ersten Metern fällt auf, dass der Jaguar straff gefedert, jedoch noch angenehm genug ist um längere Fahrten zu überstehen. An den Komfort eines Mercedes kommt der Brite nicht heran. Die Kurvenjagd liebt er, auch dank Hinterradantrieb. Lange bleibt er neutral in der Kurve, und falls es der Fahrer übertreibt rettet ihn das gut abgestimmte ESP wieder. Jaguar fand eine gute Abstimmung, er giert nach Kurven, doch nicht so aufdringlich, dass nicht auch eine gemütliche Fahrt möglich ist.
Kombi
Kommt er auch seinen Transportaufgaben nach?  Erstaunlicherweise gibt es hinten auf der Rückbank mehr Kopffreiheit als in der Limousine. Bezüglich Kofferraumvolumen kommt der Jag nicht an die E-Klasse heran. Doch mit dem 5er kann er mithalten. In puncto Infotainment hinkt der XF noch ein Stück hinter den Deutschen her. Das Navi sieht punkto Darstellung nicht mehr so aktuell aus, und auch die Bedienung muss erst mal erlernt sein. Doch hat man den Dreh mit dem Touchscreen raus, kommt man sehr gut klar.
Preise
Für Fr. 63‘400.- steht der Jaguar XF Sportbrake in der Tiefgarage. Der Antrieb übernimmt dann ein 2.2-Liter-Diesel-Motor mit 200 PS - was für die Familie genügt. Für sie sorgen sechs Airbags, ESP und Isofix-Verrankerung für die Kleinen. Auch immer mit dabei: 2-Zonen-Kilimaautomatik, Xenon-Licht, Regensensor und CD-Radio mit USB-Anschluss. Mit dem 3.0-Liter-Diesel kostet der Brite mindestens Fr. 75‘100.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter:www.jaguar.ch

Text: Patrick Schärli

23.10.2013