home

Civic Tourer 1.8 i-VTEC Lifestyle

Test

Civic mit Rucksack

Der Honda Civic Tourer 1.8 i-VTEC Lifestyle kommt mit grösserem Kofferraum. Kann man ihn gut beladen, und fährt er sportlich wie die Kompaktlimousine?
Von vorne und auch von der Seite sehen Kombi und Limousine gleich aus. Ab der C-Säule ändert sich das Bild nach hinten. Die C-Säule hingegen, mit ihrem versteckten Türgriff, blieb wie bei der kleineren Version. Etwas gewöhnungsbedürftig ist es schon, einen Kombi vor sich zu haben und den Griff zu suchen. Ein Blick in die Daten zeigen, dass der Civic als Tourer 225 mm länger ist und die restlichen Masse gleich bleiben. Durch den zusätzlichen steileren Heckabschluss wächst logischerweise das Kofferraumvolumen. Der Honda bietet dann 147 – 290 Liter mehr, womit er maximal auf stolze 1668 Liter kommt. Vom Kompakten übernimmt er die sogenannten Kinosessel. Die Sitzfläche lässt sich hochklappen und so kann man eine grosse Pflanze im Stehen transportieren, was die Konkurrenz so nicht bieten kann. Als Zusatz schwingt beim Vorklappen der Lehne die Fläche nach unten Richtung Boden, was dem Honda eine gerade und tiefe Ladeebene schenkt. Diese zu beladen gestaltet sich sehr einfach, da das Transportgut nicht weit nach oben gehoben werden muss. Nachteil der Sitze: Die Polsterung muss dünner gestaltet werden und wird dadurch hart zum Sitzen.
Besser nach vorne sitzen
In der ersten Reihe sitzt man im Japaner am besten. Die Sitze bieten guten Seitenhalt und Komfort. Der Blick über die Instrumente zeigt nichts Neues für den, der den kompakten Civic kennt. Alle anderen müssen sich erst mal zurechtfinden im futuristischen Cockpit. Die Sportlichkeit unterstreicht Honda mit dem mittig platzierten Tourenzähler. Die Geschwindigkeit wird dagegen digital in Richtung Windschutzscheibe dargestellt. Gut gelöst, da wird der Blick für das Tempo nicht gross vom Verkehr abgelenkt. Gleich daneben befinden sich der Bordcomputer und zugleich die Anzeige für die Radioeinheit, die MP3-CD oder auch USB abspielen kann. Leider können die Titelanzeige und Fahrtinformationen nicht miteinander angezeigt werden. Es muss mittels Lenkradfernbedienung immer hin und her geschaltet werden. Auch die Menüstruktur leuchtet nicht ganz ein. Einfach den Tageskilometer zu nullen, gestaltet sich schwierig. Als erstes muss der richtige Punkt aufgerufen werden, um diesen dann wieder durch das Menü hindurch zu nullen. Das ist etwas umständlich,  dafür lässt sich das Radio etwas einfacher bedienen.
Günstiger Einstieg mit Diesel
Nun zum Sportlichen. Im Testwagen treibt der 1.8-Benziner mit 142 PS die Vorderräder an. Ohne Turbo kommt der Honda auf den ersten Meter schleppend voran und zieht dann erst weit über 4000 Umdrehungen pro Minuten richtig vorwärts, wobei die Anzeige hier schon zum Hochschalten mahnt. Mehr überzeugen kann der Japaner um die Kurven, da liegt er gut und nimmt sie im Grenzbereich leicht untersteuernd.
Besser greift man zum Diesel, der ein höheres Drehmoment liefert und dessen Leistung früher ansteht. Der Verbrauch spricht ebenfalls für ihn und vor allem ist der „Einstieg“ in den Civic Tourer nur über den Selbstzünder möglich. Ab Fr. 24‘000.- steht der Japaner mit Rucksack in der heimischen Garage. Wenn die gleiche Ausstattung genommen wird, sieht es für den Benziner mit Fr. 27‘500.- besser aus als für den Diesel mit Fr. 29‘500.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.honda.ch

Text: Patrick Schärli

03.09.2014