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Fiesta ST

Test

ST und mehr

Der Ford Fiesta ST ist die Speerspitze bei den Kleinwagen der Kölner. Kann er mehr als nur schnell geradeaus fahren?
Black and White Edition trägt unser Ford Fiesta. Die Aufschrift lässt dies gut erkennen und ganz nach dem Moto erscheint der Deutsche in den Farben Weiss und Schwarz, was zum bulligen Auftritt der ST-Version bestens passt. Unter der Motorhaube arbeitet der 1.6-Liter-Benziner mit 182 PS. Dank Tuning stehen im Testwagen stolze 215 PS an. Sofort den Startknopf drücken und schon im Stand gibt er einen dreckigen Ton durch den Endtopf an die Umwelt. Dies steckt an, um gleich los zu fahren. Wir folgen dem Instinkt und fahren auf eine Gerade zu. Ein Tritt aufs Gaspedal und uns drückt es in die,  sehr guten Seitenhalt bietenden, Recaro-Sitze. Wem es bei diesen Beschleunigungswerten kein Lächeln auf sein Gesicht zaubert, sollte besser auf die ÖV oder das Velo umsteigen. Auf trockenem Belag verliert der Ford fast keinen Gripp und zieht stoisch vorwärts. Einzig durch die harte Abstimmung spürt man jede Unebenheit der Strasse. Was auf längeren Strecken sehr zu Lasten des Komforts geht. Doch zurück zum Spass. Die Kurven rufen nach dem ST. Wir folgen ihnen und fangen langsam an, die Grenzen auszuloten. Es erstaunt immer wieder, wie gut heutzutage die Abstimmung der Autos ist. Der Fiesta zieht zielgenau durch die Kurven. Wenn man in den Grenzbereich fährt, zeigt der Ford das mit leichtem Untersteuern und schlussendlich wirkt das ESP, das den Fiesta zurück in die Spur holt. Wer den Mut aufbringt, kann den Rettungsanker ausschalten. Jedoch empfiehlt sich dies nur für sehr gute Fahrer, denn die ESP-Kennlinie lässt leichtes rutschen zu und macht ebenso Spass. Zu guter Letzt lässt sich der Ford hervorragend schalten. Ohne grossen Kraftaufwand gleiten die Gänge durch die Gassen.
Spass auf den Sitzen
Wie schon erwähnt, man sitzt tief und gut eingepackt im ST. Ein Blick auf das Armaturenbrett lässt im ersten Moment keinen Unterschied zu seinen zivilen Brüdern erkennen. Die gut ablesbaren Tachos blieben, sowie die mit zu vielen Knöpfen zugepflasterte Mittelkonsole. Die Bedienung beansprucht lange Zeit für das Eingewöhnen. Auch der Bildschirm geriet etwas zu klein, vor allem für die Navi-Darstellung. Suchen wir weiter nach Unterschieden und werden fündig unterhalb des Schalthebels. Dort sitzt ein Aufkleber für die Black & White-Edition im ST Logo.
Für den Alltag?
Abgesehen von der harten Federung zeigt sich der Fiesta gewillt, seinen Fahrer durch den Alltag zu begleiten. Die Rückbank lässt sich umlegen und gibt maximal 974 Liter frei. Mit leichtem Gasfuss lässt sich der Durst zügeln. Es können Werte um 6 Liter pro 100 km erreicht werden. Wer viel durch Kurven fährt und stets das Gaspedal ans Bodenblech drückt, kommt hingegen an die 10 Liter. Im Test verbrauchte der Fiesta ST 7.2 l/100km. Das Testfahrzeug steht für Fr. 29‘999.- in der heimischen Garage. Einen Basis-ST bekommt man für Fr. 25‘740.-. Mit der momentan laufenden Euro-Prämie bekommt man ihn schon für Fr. 23‘240.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.ford.ch

Text: Patrick Schärli

18.02.2015