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Edge Sport 2.0 TDCi Power-shift

Test

American way

Der Ford Edge Sport 2.0 TDCi Powershift kommt aus Amerika zu uns. Findet er sich auf europäischen Strassen zurecht?
Für jene, die einen Ford Kuga zu klein finden, importiert Ford den Edge aus den Vereinigten Staaten. Fast 30 Zentimeter länger und zehn mehr in der Breite. Das bringt beim Platz erst ab Reihe zwei mehr Vorteile. Nicht, dass Fahrer und Beifahrer wenig Platz hätten, doch im Vergleich zum Kuga gibt es keinen merklichen Unterschied. Viel Platz bietet der Kofferraum mit 602 bis zu 1847 Litern.
Sitzprobe
Ganz nach amerikanischem Vorbild nimmt man auf sehr bequemen Sitzen Platz. Die Instrumente lassen sich recht schnell ablesen. Die Bedienung braucht etwas Eingewöhnung, wer jedoch schon Mondeo, S-Max usw. kennt, findet sich problemlos zurecht. Das Infotainment kann auch hier nur über Touchscreen bedient werden. Dies wird während der Fahrt schwieriger. Ein eindeutiger Knopf zum drücken ist sicherer. Die Materialien sind edel und entsprechen der Preisklasse, doch die Verarbeitung ist nicht so gut im Vergleich zum europäischen Standard. Wie schon erwähnt, sitzt man in Reihe zwei königlich. Hier sind die Platzverhältnisse erstklassig. Die äusseren Passagiere bekommen Schutz durch einen Airbag, der in den Gurt integriert ist. Da die Position immer vor dem Körper sein muss, wird der Gurt nicht nur oben aufgerollt, sondern auch unten beim Beckengurt. Dadurch braucht man etwas mehr Kraft, um ihn nach vorne zu ziehen, und mit dem grossen Schloss muss man ebenfalls etwas üben. Kleinere Kinder brauchen etwas länger, bis sie zur Abfahrt bereit sind. Doch mal angeschnallt geniessen sie die Sicht nach oben durch das Panoramadach.
On the Road
Für die Schweiz gibt es den Edge nur mit dem 2-Liter-Diesel-Motor. Ganz ungewöhnlich für Amerika. Den Ford gibt es auch mit einer manuellen 6-Gang-Box. Wir fahren ihn mit dem Automaten (Doppelkupplung). Ganz amerikanisch spricht der Motor etwas verzögert auf die Gaspedal-Befehle an. Die 210 PS schieben den Edge ordentlich über alle Viere vorwärts. Erstaunlich, nicht ganz amerikanisch, fährt er sich um Kurven. Er fährt willig um Biegungen, allerdings nicht ganz so willig wie die Kleinen von Ford. Es sind schliesslich zwei Tonnen ums Eck zu bringen. Das Cruisen liegt dem Ford jedoch viel besser. Auf der Autobahn wird der Fahrer unterstützt durch einen Abstandsregeltempomat, der recht gut arbeitet. Spurhalten wie auch den toten Winkel überwachen kann der Amerikaner natürlich auch. In der Stadt stösst er beim Parkieren und Rangieren durch seine Gösse an Grenzen. An roten Ampeln wird der Motor abgestellt, um die Umwelt zu schonen wie auch Kraftstoff zu sparen. Die Start-Stopp-Automatik funktioniert einwandfrei und kann sogar über das Bremspedal gesteuert werden. Wenn es nicht so kräftig getreten wird, stellt das Aggregat nicht ab. Im Test flossen 7.9 Liter Diesel auf 100 km aus dem Tank. Für Grösse, Gewicht, Automat und Vierradantrieb ein guter Wert.
Preise
Der Amerikaner steht ab Fr. 49‘800.- in der heimischen Garage. Erst eine Ausstattungsstufe höher bekommt man ihn mit dem Automaten. Den manuell geschalteten (180 PS) steht ab Fr. 53‘900.- zur Verfügung. Der Automat kostet Fr. 3‘500.- Aufpreis.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.ford.ch

Text: Patrick Schärli

12.06.2017