Test

Vitamin C-Max

Der Ford C-Max 1.5 EcoBoost Titanium bekam wie der S-Max auch eine Überarbeitung. Wie gut tat sie ihm?
Natürlich bekam der C-Max das Familiengesicht mit dem markanten Kühlergrill. Wie der Focus, S-Max und so weiter sieht er jetzt noch schnittiger aus. Bleiben wir nicht beim Äussern stehen und gehen gleich weiter im Test.
Auf Achse
Da der S-Max etwas enttäuschend war bezüglich Kurvengierigkeit fahren wir mit dem kompakten Ford gleich auf die Strasse. Auffallend auf den ersten Meter, der 1.5-Liter-Benziner hängt hervorragend am Gas. Ein kleiner Stoss und der C-Max stürmt los. Verlieren wir keine Zeit, lassen die 6-Gang-Automatik schalten und suchen die nächste Passstrasse. Endlich stehen Kurven in Sicht und der Ford enttäuscht uns diesmal nicht. Er fährt sportlich durch Biegungen, wie es für einen Kölner gehört. Klar die Höhe des Chassis macht sich schon bemerkbar, sodass uns die niedrigen Sportwagen davon fahren. Allerdings kosten die ja mehr und haben den Schwerpunkt tiefer. Der C-Max zaubert jedem Familienvater ein Lächeln aufs Gesicht. Nun aber ganz entspannt über die Autobahn zurück und die Assistenten walten lassen. Ein ganzes Arsenal hilft dem Fahrer. Die Spur halten, den toten Winkel abdecken oder den Abstand zum Vordermann halten – alles ist dabei. Doch hier wäre etwas Feinschliff nötig. Der Ford reagiert träge auf Veränderungen, heisst wenn ein Fahrzeug weg geht, beschleunigt er spät oder er bremst spät und harsch wenn er auf eines auffährt. Auch bei Schnee muss der Fahrer aufpassen, da die Radarwellen die Autos nicht immer erkennen.
Zur Ruhe kommen
Auf dem Parkplatz kann der C-Max auf Wunsch automatisch einparken (quer und längs). Nun einen Augenschein vom bequemen Fahrersitz aus nehmen. Die ersten zwei Passagiere können sich rekeln und haben genug Platz. Der Blick über die Armaturen zeigen viele Veränderungen. Als erstes fällt auf, dass sehr viele Knöpfe verschwunden sind und der Touchscreen grösser wurde. Damit lassen sich Navi, Radio, Infotainment und Klimaanlage steuern. Leider reagiert die Oberfläche auch hier nicht auf jede Berührung. Ebenfalls nicht ganz verständlich: Wieso laufen die Lieder nicht weiter, wenn man einen Ordner anwählt? Man könnte ja in der Wiederholungen Tasten einbauen für: Titel, Ordner, Alles und keine. Am Lenkrad gibt es dafür keine Rätsel, eine kleine Eingewöhnungsphase, und der Ford wird einfach und schnell bedient. Im Fond sitzen drei Personen etwas beengt nebeneinander. Besser geht es zu zweit. Noch besser geht es, wenn der Mittlere Sitz nach hinten schwingt und die beiden äusseren zur Mitte und hinten rücken. Somit gibt es Platzverhältnisse wie in einer Luxuslounge . Einzig der Kofferraum wird zerstückelt und kleiner.
Preise
Der Ford C-Max steht ab Fr. 21‘500.- vor der Haustür. Angetrieben wird er vom 1-Liter-Benziner mit 100 PS. Den 1.5-Liter-Diesel mit 120 PS gibt es ab Fr. 26‘300.-. Mit den Assistenten und etwas Luxus wie im Testwagen kommt der Preis für den 1.5-Benziner dann gegen Fr. 36‘000.-.

Positiv (+)

Sportliches Fahrwerk
Sehr viele Assistenten erhältlich
Im Fond viel Platz mit Umbau

Negativ (-)

Touchscreen nimmt nicht jede Berührung auf
Abstandsregeltempomat regelt harsch

Mehr Infos unter: www.ford.ch

Text: Patrick Schärli

20.03.2016