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B-Max Titanium X 1.0 EcoBoost (120 PS)

Test

Maximum aus B

Der Ford B-Max Titanium X 1.0 EcoBoost (120 PS) gesellt sich neben S-Max und C-Max als kleinster Van zur Familie. Kann der Kleine überzeugen?
Ford brachte den schnittigen S-Max als Alternative zum eckigen Galaxy. Mit dem Erfolg übertrugen die Kölner das Prinzip in die Kompaktklasse, und es entstand der C-Max. Nun soll die Geschichte weiter geschrieben werden, und es rollt ein noch kompakterer Van auf die Strasse, der auf den Namen B-Max hört. Ford entwickelte beim Mini-Van ein aufwendiges Türkonzept. Hinten gibt es Schiebetüren, die den Einstieg in engen Parklücken erleichtern. Hinter den Pforten sollten dann jedoch nur zwei Personen Platz nehmen. Nicht, dass es an Kopf- oder Kniefreiheit fehlt, sondern die knappe Breite führt zu Scheuerungen an den Schultern der Passagiere. Gelenkig sollten die Passagiere im Fond ebenfalls sein. Die hinteren Seitentüren kommen weit nach vorne, und wer von innen zu ziehen will, muss mit dem Arm eine Verrenkung vollbringen. Nichts für ältere Mitfahrer. Jetzt kommt der Clou: Der B-Max besitzt keine B-Säule. Das heisst, dass zwischen den Türen kein Pfosten den Zugang zum Innentraum versperrt. (1.5 m Breite). Damit wird der Einbau eines Kindersitzes sehr erleichtert. Nun drängt sich aber die Frage auf: „Was passiert bei einem Seitenaufprall?“ Die B-Säule hilft, den grössten Teil der Kräfte zu absorbieren. Ford baute neue Schliessmechanismen ein und verstärkte die Türen. Dies merkt man jedes Mal beim Einsteigen, denn die Pforten müssen gut ins Schloss gezogen werden und die haben auch ihr Gewicht.
Innen Maxi?
Fahrer und Beifahrer finden ein gutes Platzverhältnis vor. Ein Blick über das Armaturenbrett verrät die Wurzeln des B-Max. Vor allem die mit Knöpfen überfrachtete Radioeinheit übernimmt der B-Max vom Fiesta. So viele Tasten müssen erst einmal einstudiert werden. Neuen Fahrern stellt sich immer wieder die Frage, wie man auf die Einstellungen auf dem unteren Rand des kleinen Bildschirms gelangt. Auf der Radioeinheit sind ganz unten Knöpfe angeordnet wie im Bildschirm. Ansonsten lässt sich der Ford ohne grosse Fragezeichen gut und sicher bedienen. Das Cockpit zeigt gute Verarbeitungsqualitäten und auch mit Ablagen geizt der B-Max nicht. Vor Transportaufgaben schreckt der Kölner ebenfalls nicht zurück. Mit dem doppelten Boden im Kofferraum schafft er es, bei voller Bestuhlung 318 Liter zu schlucken. Wenn sich die Rücksitzlehnen umlegen bietet der Ford 1386 Liter Stauraum. Vor einen kleinen Ikea Einkauf muss sich der B-Max überhaupt nicht scheuen. Und wer noch lange Stücke mitbringen muss, der kann den Beifahrersitz umlegen und so kann die Leiter auch mit.
Motorauszeichnung
Der 1-Liter-Benzin-Motor mit seinen drei Zylindern wurde zum Motor des Jahres 2012 gekürt. Und dies zu Recht. Im B-Max rüttelt das Aggregat im Stand die Passagiere nicht durch. Man hört den rauen Ton schon, doch wurde der Motor gut ausbalanciert. Mit den knapp 1.3 Tonnen kommt der 120 PS und 200 Nm starke Motor ohne Mühe zurecht. Er beschleunigt ordentlich und mit der gut abgestuften 5-Gang-Box macht der Ford Spass beim Fahren. Ein zusätzliches Lächeln setzt sich beim Besuch an der Tankstelle ein. Mit einem Verbrauch von 6.3 l/100 km gehört der Ford zu den genügsamen Benzinern. Wer diese Kombination in seiner Garage will, sollte mindestens Fr. 25‘900.- auf seinem Konto haben. Wer auf 20 PS verzichten kann, der bekommt den B-Max schon für Fr. 23‘850.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.ford.ch

Text: Patrick Schärli

18.11.2013