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Tipo SW 1.6 MultiJet Lounge

Test

Tipo Top

Der Fiat Tipo SW 1.6 MultiJet Lounge will ein gutes Angebot sein - mit niedrigen Preis und guter Ausstattung. Kann der Italiener sich hier behaupten?
Fiat will sich mit dem Tipo bei den günstigen Einstiegsmodellen positionieren. Ganz so auf Kostenoptimierung wie bei Dacia treiben es die Italiener nicht. Auch will er nicht gegen die etablierten Hightech-Kompakten antreten. So dazwischen die Lücke füllen ist perfekt. Dies gelingt dem Fiat. Er zeigt bei seinem Aussendesign keinen Verzicht, und mit einem Startpreis von Fr. 16‘990.- hält er noch etwas Abstand zur Konkurrenz.
Bitte einsteigen
Der Testwagen begrüsst die Passagiere mit Ledersitzen und Sitzheizung vorne. Wenn man Geld in die Hand nimmt, muss im Innenraum kein Verzicht herrschen. Setzen wir uns hin, bemerken, dass die Sitze bequem sind und  wir freunden uns schnell mit dem Interieur an. Einfach gestaltet ist auch der Tacho, der schnell abzulesen ist. Der Bordcomputer mit seinen Symbolen lässt sich schnell erfassen. Er wechselt immer nach etwa fünf Sekunden vom Symbol zum Text. Leider zeigt sich das Display nur in Grautönen und wirkt somit altbacken. Neu dafür das neue „U-Connect“ genannte Infotainment. Es lässt sich leicht und intuitiv bedienen. Hiermit kann sich der Fiat von Dacia schon mal abheben. Für einen Kompaktwagen geniessen die Passagiere im Fond genug Beinfreiheit sowie auch für ihr Haupt. Gut einpacken kann der Kombi vom Tipo mit 550 Liter und bis zu einer ebenen Fläche mit maximal 1650 Liter. Zudem geht die niedrige Ladekante schonend mit dem Rückgrat um.
In Fahrt
Im Italiener treibt der 1.6-Liter-Diesel-Motor die Vorderräder an. Ein Doppelkupplungsgetriebe bringt die 120 PS und 320 Nm gut auf die Strasse und schaltet schnell durch, um Geschwindigkeit zu gewinnen. Klar, mit dem Tipo reisst man keine Bäume aus, aber für die Reise ist es allemal genug. Der Italiener lässt sich gut um Kurven zirkeln, obschon die Lenkung etwas synthetisch wirkt. Etwas nerviger ist das Rangieren. Von einem Wandlerautomat ist man sich gewöhnt, dass, wenn man langsam die Bremse loslässt, der Wagen langsam anfängt zu rollen. Im Tipo kuppelt er erst ein, wenn die Bremse losgelassen wird und so kann es vorkommen, dass man plötzlich einen Satz nach vorne macht. Etwas ruckelig schaltet der Automat, wenn er noch kalt ist. Dies löst sich jedoch bei Betriebstemperatur Man kann dann den Motor mit einer Start-/Stopp-Automatik zum Sparen zwingen. Im Test erreichte der Kombi einen guten Wert von sechs Liter auf 100 km. Wie schon erwähnt, will der Italiener kein Hightech-Auto sein. Einzig was er  gegen Zuzahlung zu bieten hat, ist ein automatisches Notbremssystem mit adaptivem Tempomaten.
Preise
Den Fiat Tipo SW gibt es ab Fr. 18‘390.-. Hier mit dem 1.4-Benziner und 95 PS. Mit Turbo und 120 PS kostet er dann Fr. 21‘190.-. Gleich viel kostet der Einstiegs-Diesel als 1.3-Liter mit 95 PS. Der Spitzenmotor fasst 1.6 Liter, leistet 120 PS und kostet Fr. 22‘590.-. Mit etwas Luxus und Assistenten kommt dann der Preis wie im Testwagen auf knapp Fr. 30‘000.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.fiat.ch

Text: Patrick Schärli

15.05.2017