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500L 1.6 Multijet Lounge

Test

500 Large

Der Fiat 500L 1.6 Multijet Lounge soll wie der erfolgreiche 500 aussehen aber mehr Platz bieten. Bringt er dies alles unter einen Hut?
Fiat verbucht Erfolge in der Kleinwagen-Klasse wie zum Beispiel mit dem Panda oder dem 500. Doch in der Kompaktklasse versuchen die Italiener immer wieder, Anschluss zu finden. Die meisten Interessenten werden Namen wie Stilo, Tipo, Ritmo oder 128 nicht kennen. Nun soll es mit dem Erfolgsgesicht des 500 klappen. Die Ähnlichkeit des L kann nicht abgestritten werden, doch auf den zweiten Blick sieht man ihm an, dass er aufgeblasen wurde. Macht nichts, er kommt auch so beim Publikum auf der Strasse gut an.
L wie viel Luft
Wer im 500L Platz nimmt, spürt viel Luft auf allen fünf Sitzen. Leider findet nicht jeder Fahrer die passende Position zum Fahren. Doch entschädigt beim Fiat die ,für Vans, gute Rundumsicht. Die gegabelte A-Säule und die grossen Seitenfenster verschaffen ein phänomenales Raumgefühl. Dieselben Gefühle bekommen die Passagiere in Reihe zwei. Sie geniessen genug Knie- und Kopffreiheit. Zusätzlich steigert sich das Wohlsein durch das Verschieben (1/3 – 2/3) der Bank und das Verstellen der Lehne in der Neigung. Für das Gepäck oder den Transport grösserer Güter zeigt sich der Italiener ebenfalls variabel. Im Kofferraum kann der Boden in drei Stufen höhenverstellt werden. Zuunterst ergibt sich ein grosser Kofferraum bei voller Bestuhlung. Der erste Stock hilft dem Rücken, da die niedrige Einladekante und der Boden auf gleicher Höhe stehen. Im Dachstock breitet er sich zur fast ebenen Fläche auf die umgeklappten Rücksitze aus. Für lange Stücke wird einfach noch der Beifahrersitz umgeklappt. Die Rückbank lässt sich auch zusammenklappen und nach vorne kippen. Dadurch entsteht ein grosser Raum hinter der ersten Reihe. Mit diesen Konstellationen entsteht ein Volumen von 412 – 1480 Litern. Damit meistert der Fiat die meisten Transportaufgaben.
L wie Leicht
Für die Bedienung trifft dies nicht ganz zu. Die Touchscreen-Einheit mit Radio und Infotainment geht noch leicht von der Hand. Doch gewisse Einstellungen sind an drei Orten verteilt und somit nicht immer ganz einfach zu durchschauen. Leicht wird hingegen der 1.6-Liter-Diesel-Motor mit dem 500L fertig. Er gehört zwar mit seinem sehr gut hörbaren Nageln zur alten Schule. Doch kommt das Aggregat auf Touren, zieht der Fiat leichtfüssig nach vorne. Die leicht schaltbare 6-Gang-Box muss eigentlich selten gebraucht werden. Nicht so leicht fährt der Italiener um Kurven, er untersteuert früh, aber alles noch auf Nummer sicher. So richtig leicht geht es beim parkieren. Die Taste „City“ drücken und das Lenkrad kann im Stand nur mit dem kleinen Finger gedreht werden. Für Fr. 20‘900.- geht der Fiat 500L über den Ladentisch. Den Antrieb übernimmt dann der 1.4-Benziner (95 PS). Immer montiert sind ESP, sechs Airbags, elektrische Fensterheber vorne und Isofix. Leider fehlen Radio und Klimaanlage. Wer das braucht, greift zur höheren Ausstattungslinie, die dann Fr. 24‘800.- kostet. Für Diesel-Fans beginnt der Spass bei Fr. 24‘000.-. Dieser glänzt mit einem guten Testverbrauch von 6.0 l/100 km. Sogar eine Erdgas-Variante bietet Fiat an, die dann mit Fr. 24‘500.- veranschlagt wird.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.fiat.ch

Text: Patrick Schärli

20.01.2014